Frühjahrswanderung im Natur- und Umweltpark in Güstrow
Unsere Leos zu Besuch in einer Raubtier-WG
In der Nähe des geografischen Mittelpunkts des Landes Mecklenburg-Vorpommern liegt südlich von Rostock die Barlachstadt Güstrow. So war die Entfernung für die Anreise aller Teilnehmer zur diesjährigen Frühjahrswanderung unserer Landesgruppe in den Natur- und Umweltpark mehr oder weniger gleich.
Der Einladung waren dann auch 9 Leonberger, ein Spitz und 19 Menschen gefolgt. Bei bestem Leo-Wetter empfing uns Herr Reinhard Jänsch zu einer spannenden Führung durch den Park und so konnte es pünktlich um 10:00 Uhr los gehen.
Zu Beginn gab es interessante Informationen zur Geschichte und zu wichtigen Etappen der Entwicklung zum heutigen Umweltpark. Der 1959 als Heimattierpark gegründete Zoo hat insbesondere nach 1992 (Umwandlung in eine gGmbH) eine dynamische Entwicklung genommen. Grundlage für das neue Konzept war nun die Welt-Zoo-Naturschutzstrategie, wonach die wichtigste Aufgabe der Zoos und Aquarien darin besteht, dem Naturschutz direkt wie indirekt zu helfen.
Heute leben im Umweltpark Güstrow auf ca. 200 Hektar 1.000 Tiere in 76 Arten, es gibt ein großes Umweltbildungszentrum, einen Aquatunnel, begehbare Freigehege ein Bodenlabyrinth und vieles andere mehr. Dabei wird besonderer Wert auf die artgerechte Tierhaltung gelegt. So werden in der Raubtier-WG auf mehr als 60.000 Quadratmetern Braunbären, Wölfe, Luchse und Wildkatzen in Vergesellschaftung miteinander gehalten. Das Ganze kann man (wenn der „Mut" und die Fitness ausreichen) über einen Kletterpfad erleben und besichtigen.
Nach der kurzen Einführung ging es ins Gelände. Das tolle für unsere Hunde war u.a., dass durch den herrlichen Baumbestand die Wege überwiegend so schön schattig waren.
Und dann waren wir auch schon in der Raubtier-WG! Von den Braunbären über die
Wölfe, die Luchse und die Wildkatzen bekamen wir alles zu sehen und konnten die schönen Tiere in aller Ruhe aus nächster Nähe betrachten.
Allerdings waren wir uns bei dem Rudel der sechs Wolfsrüden nicht ganz klar darüber, wer hier wen in aller Ruhe und aus nächster Nähe betrachtete!
Wie man hier sehen kann, zeigte der Alpha-Rüde jedenfalls keine Scheu und nahm unseren Kairo gründlich in Augenschein.
Nach dieser für alle spannenden Station hieß es die Gruppe wieder zu sammeln, die Eindrücke zu verdauen und zu schauen, „dass keiner verloren gegangen" war.
Nächster Höhepunkt war die Führung durch das Moor. Herr Jänsch stellte uns den Einfluss des Wasserstands auf den Artenreichtum im Moor dar,
veranschaulichte uns die schwere Arbeit bei der Gewinnung von Torf und dessen Verwendung früher und heute
und zeigte uns als gruseligen Abschluss die „Moorleiche" im Natur- und Umweltpark.
Zum Ausklang unserer Führung ging es zurück durch das begehbare Hirschgehege (zwar weniger aufregend, aber nicht minder spannend…)
zu einem prächtigen Uhu-Weibchen, das wir uns aus nächster Nähe anschauen und auch streicheln durften.
Herzlichen Dank an Herrn Jänsch und das Team vom Natur- und Umweltpark in Güstrow für diesen unvergesslichen Tag.
Nach dem Mittagsimbiss in der Zoogaststätte und dem einen oder anderen Eisbecher ging es für einen Teil der Ausflügler mit ihren Hunden noch weiter an den Inselsee, der am Stadtrand von Güstrow liegt und der über einen ausgewiesenen Hundestrand verfügt. In dessen kühlem und wunderbar klarem Wasser konnten sich unsere Leonberger noch einmal ausgiebig austoben und abkühlen bevor es dann nach einem abschließenden kleinen Spaziergang zum Abtrocknen endgültig nach Hause ging.
Petra & Hans-Joachim Schreiber